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Garten der alten Universität am Rheinsprung
Dank eines Legats des verstorbenen Basler Gärtnermeisters Karl Schlecht (1918-2005), konnte der verwilderte Garten der alten Universität am Rheinsprung saniert werden. Seit dem 21. August 2017 ist er öffentlich zugänglich (bis all das neu angepflanzte Grün blüht, dauert es allerdings noch ein wenig).
Der Terrassengarten wurde im Jahr 1589 als einer der ersten botanischen Gärten nördlich der Alpen angelegt, unmittelbar neben dem mittelalterlichen Universitätsgebäude am Rheinsprung.
Hinter dem Gedanken eines botanischen Gartens, in dem Medizinstudenten Pflanzen studieren und für Heilmitteln nutzen konnten, stand der Professor für Anatomie und Botanik Caspar Bauhin (1560-1624).
Der "Hortus medicus" gelangte später in Privatbesitz. Seidenbandherr Hans Franz Sarasin (1649-1719) kaufte 1695 das Areal, um es zu einem Lustgarten mit Springbrunnen und Pavillon (Rekonstruktion hier im Bild) umzugestalten.
Im Laufe der Zeit konnte die Universität den Garten (seit 1942 in Kantonsbesitz) jedoch wieder nutzen. Auf den Terrassen wurden Gehege, Käfige, Ställe und Fischbecken für Kleintiere angelegt, die zoologischen Studien dienten.
Als das Zoologische Institut im Jahr 2000 vom Rheinsprung wegzog, war der heruntergekommene Garten sich selbst überlassen, bis das Legat von Karl Schlecht 2005 das Projekt einer Sanierung durch die Stadtgärtnerei anstiess.
Nach dem zuerst die Terrassenmauern saniert wurden, entstand 2016/17 die nun öffentliche Gartenanlage, mit ausgesuchten Pfanzen und einer Lärchenholz-Lustlaube im historischen Stil, die zum Verweilen lädt.
Interner thematischer Querverweis:
>> Die alte Universität am Rheinsprung
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