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basler fokus
Lager zu St.Alban am Tag der Stadttore 2009

Alle Jahre öffnen sich am ersten Samstag nach den Sommerferien in Basel von 10.00 bis 16.00 Uhr die verbliebenen drei Stadttore für die Öffentlichkeit. Um auch Publikum zum St.Alban-Tor zu locken, wurde dort ein kleines historisches Lager im Stil des späten Mittelalters auf der Torwiese angelegt.

zelt auf der torweise

Das kleine Lager hatten den Anspruch, die Vergangenheit jenseits der oft karnevalesk anmutenden Mittelalterspektakel zu vermitteln. Hier wurden definitiv keine gebratenen "Ritterspiesse" und Trinkhörner (vade retro) voller schäumendem Met oder auf Steckstühlen reitende Schnürledergaukler geboten.

damen bei der handarbeit

In sorgsam recherchierter Gewandung zwischen 1470 und 1510 gingen die Damen zeitgenössischer Handarbeit nach. Es wurde bei prächtigem Sommerwetter hinter der Tafel (authentisch gedeckt) intensiv genäht, und wer noch nicht gewusst hat woher das Wort eigentlich kommt, konnte beim Nesteln zusehen.

patrick schlenker beim essen

Organisiert wurde das Lager von Patrick Schlenker (Pat's Uniform und Kostüm-Verleih), der einer Krake gleich seine Tentakel tief genug in der Re-ecnactmentszene hat, um ausgesuchte Darsteller/innen auf die Torweise zu locken. Hier hat er allerdings seine Tentakel gerade im köstlich gedeckten Tisch.

laienbruder erzaehlt vom st.alban-tor

Ebenfalls vertreten war der Grabmacherjoggi, der für einmal im nach historischen Vorlagen handgenähten Habit eines Laienbruders (mit kratzigem Hemd aus Grobleinen unter der Kutte) tat er was er auch sonst macht - dem Publikum historisches zur Basler Geschichte erzählen, konkret geht es um's St.Alban-Tor.

knabe hilft beim anziehen der ruestung

Ein Beispiel für hochkarätige Rekonstruktion bot dieser Darsteller, der nur für diesen 6stündigen Auftritt von weit her angereist war. Die Rüstung des späten 15. Jahrhunderts besteht aus handgeschmiedetem Stahl, kostete soviel wie ein gebrauchter Kleinwagen und hält den Träger in der Augustsonne warm.

wachen unter dem torbogen

In derart wärmestauender Garderobe entfaltete man verständlicherweise seine wohlgerüstete Pracht lieber im Schatten des Torbogens. Etwas angenehmer ist das der alpine Fusskrieger links im Bild gewandet. Seine Rüstung besteht aus einem Eisenhut und einer Brigantine unter dem gelbbraunen Wams.

krieger aus tagen der landsknechte

Ungerüstet aber ungemein prächtig präsentiert sich dieser bernische Krieger aus den Tagen des Landsknechtswesens. Seine Gewandung nach Studien von Zeichnungen Urs Grafs zeugt von der damals gängigen Protzerei in seinen Kreisen (die bis unterhalb der Gürtellinie ihr Unwesen trieb).

dame plaudert mit tochwache

Auch die Dame die hier gerade mit der Torwache epocheübergreifend plaudert, trägt Kleidung aus der Renaissancezeit. Natürlich gehören die Mailänderfeldzüge eigentlich nicht mehr ins Mittelalter, aber "das Renaissance- und Mittelalterlager zu St.Alban" wäre einfach ein zu langer Name geworden.

krieger und laienbruder

Neben dem schillernden Krieger mit Weinkrug steht der Laienbruder, sinnierend über die Verwerflichkeit von Reisläuferei und Herrenmode. Das Lager zu St.Alban 2009 bot einen interessanten Einblick in vier Jahrzehnte der Geschichte, und wird auch im August 2010 wieder für das Publikum da sein.




Der Anlass wurde unterstützt durch:

Pat's Uniform und Kostüm Verleih Basel

Denkmalpflege Basel-Stadt

Re-enactorinnen und Re-enactoren aus der Schweiz

Fasnachtsclique Spezi im St.Alban-Tor

altbasel.ch - das historische Basel online

Fasnachtsclique Spezi im St.Alban-Tor



> Fotos vom Lager zu St.Alban 2010

> Fotos vom Lager zu St.Alban 2012



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