der leu

zurueck

fragen zum alten basel
Besitzer des Hauses zum Sessel im 17. Jahrhundert



Frau K. / 07.September 2006:

Ich nage an -minu's Sommersprosse herum und kann mit dem besten Willen nicht herausfinden, wer im 16. Jahrhundert im "Haus zum goldenen Sessel" wohnhaft war. Es geht ja nicht lediglich um den zweiten Buchstaben des 4. Wortes, das man ohne weiteres errät, es geht mir wirklich darum, welche alteingesessene Basler Familie dort wohnhaft war. Suche ich auf der Seite des Pharmaziemuseums, werden nur die früheren Bewohner genannt, Amerbach, Frobenius etc. Auf Ihre Antwort bin ich gespannt und danke Ihnen sehr dafür.


Erläuterung zu den "Sommersprossen":

Bei den Sommersprossen in der Basler Zeitung handelt es sich um eine Serie von Rätseln, welche der Basler Publizist den Lesern aufgibt. Jede Lösung bringt einen bestimmten Buchstaben, der zu einem Lösungssatz gehört der sich aus den Buchstaben aller Sommersprossen ergibt.

Antwort von altbasel.ch:

Für eine komplette Liste hätte ich das historische Grundbuch im Staatsaarchiv konsultiert, aber dann hätten wir wahrscheinlich mehrere Familien zusammengekriegt, die in der Liegenschaft am Totengässlein wohnten. Mit einer solchen Auswahl wäre Ihnen vermutlich nicht gedient gewesen. Ich eilte stattdessen kurz an den Kiosk an der Tankstelle, um die letzte noch übrige BaZ von heute zu kaufen und mir die heutige Sommersprosse von -minu näher anzusehen.

Voilà, da war auch ein Bild des Familienwappens mit den drei Rosen, was den Kreis der Verdächtigen einschränkt. Ich würde es mal mit dem Namen Iselin versuchen. Das Geschlecht stammt aus Rosenfeld in Deutschland und erschien im 14.Jh erstmals in Basel. Das Wappen von Rosenfeld zeigt eine weisse Rose auf rotem Grund. In einer sentimentalen Heimatverbundenheit nahmen die Iselin in Basel dieses Motiv dreifach in ihrem Familienwappen auf. Die Rosenfeld-Rose ist identisch mit jener der Iselin.

grabplatte isaak iselin mit drei rosen

Das Familenwappen mit den drei Rosen auf der Grabplatte des 1782 verstorbenen Isaak Iselin im Kreuzgang des Basler Münsters.

Die drei Rosen erscheinen auch als Basler Flur- und Hausenamen in Besitztümern der Familie. So etwa beim Landgut Dreirosen in Kleinbasel, an welches heute noch der Name der Dreirosenbrücke erinnert. Vergleichen Sie das Wappen welches der Löwe auf dem Foto zur Sommersprosse hält mit der Grabplatte des prominenten Baslers Isaak Iselin im Kreuzgang des Münsters, und Sie werden eine gewisse Ähnlichkeit entdecken.



Interne Querverweise:

>> einst Hausherr im Sessel - Johannes Froben

>> ein Gast im Sessel - Erasmus von Rotterdam in Basel



Beitrag erstellt 21.07.06 / Darstellung editiert 18.07.09

engel

zurück zu fragen & antworten | zum schlagwortkatalog