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Das Haus zur Mücke am Schlüsselberg
© by altbasel.ch

Schlüsselberg 14lageplan

Tramstationen Schifflände und Marktplatz

Auf römischen Mauern

Es gibt in Basel wenige Häuser die mit einer ähnlichen Biographie aufwarten können. Teile seiner Mauern gehen sogar auf Zeiten zurück, als der Münsterhügel römisch besiedelt war. Erstmals mit Namen wird das Haus "zur Mücke" im Jahr 1348 erwähnt. Dabei ist vom Haus "zum Landser" die Rede, welches in der Nachbarschaft der Mücke lag.

Das Haus zum Landser wurde beim grossen Erdbeben 1356 sehr wahrscheinlich zerstört oder zumindest schwer beschädigt. Ob das benachbarte Haus zur Mücke dabei ebenfalls Schaden nahm lässt sich nicht sagen. Das Erdbeben hat nämlich andererseits etwa den nahen Rollerhof soweit intakt gelassen, dass der Bischof von Basel bereits 1357 Amtsräume in ihm einrichtete.

haus zur muecke

Links Ansicht des Hauses zur Mücke vom unteren Schlüsselberg her. Rechts sieht man das Haus zum Wilden Mann, wo 1720 ein Brand wütete. Rechts Blick vom Andlauer Hof her auf die Südfassade. Gut zu sehen - der 1862 aufgesetzte 3.Stock.
Im Jahr 1359 erscheint erstmals nach dem Erdbeben wieder das Haus zur Mücke in den Urkunden. Das Haus gehörte damals zu den drei Adelsstuben, wobei jene im Haus "zum Seufzen" die niedere Stube gewesen sei, während diejenigen in den Häusern zur Mücke und "zum Brunnen" die oberen Stuben waren. Alle drei vereinigten sich zur sogenannten "Hohen Stube".


Stube des Basler Adels

Der Rat der Stadt bestand in jener Zeit aus insgesamt 4 Rittern, als Vertreter des lokalen Adels, und 8 Burgern als Vertreter der gehobenen Bürgerschicht. Letztere hatten ihre Stube im Haus zum Brunnen. Das Haus zur Mücke war ein Treffpunkt des Adels, wo sich die Rittersherren im exklusiven Kreis der ausgelassenen Geselligkeit hingaben.

Zahlreich sind die Berichte von solchen Anlässen aus dem 14.Jh nicht, doch belegt ist dass Anno 1384 der Rat Basels die junge Gattin des Heinrich von Ehrenfels in der Mücke mit dem Ehrenwein bedachte. Beschenkt seien dabei auch jene Herren geworden, die zu Pferd den Bräutigam begleitet hatten, als dieser auszog um seine Braut abzuholen.

Wild trieben es im selben Jahr Graf Walraf von Thierstein und Burckhart Münch von Landskron (letzterer war der Vater jenes Ritters Münch, dessen Leben bei St.Jakob 1444 durch einen eidgenössischen Stein endete). Die Turnierkämpfer ritten zu Pferde die Stufen zum Sommersaal der Mücke im Parterre empor, um sich dort ein Gestech zu liefern.


Üppige Bankette

Am Dreikönigstag 1434 versammelte sich in der Mücke zahlreich die Ritterschaft zu einem Fest. Die Gäste wurden bei einem Bankett mit 15 Gängen bewirtet. Zwei Kredenztische waren wahrhaft reich mit Geschirr beladen. Der venezianische Konzilsgesandte Andrea Gattaro berichtet von einem regelrechten Gelage welches sich abspielte.

Nach dem Essen waren die Gäste noch in Tanzstimmung. Dazu begab man sich von den oberen Essräumen hinunter, wo Platz zum Tanz war. Bei Fackellicht traten zwölf maskierte Tänzer auf, die danach als Musiker fungierten. Vierundzwanzig Kostümierte setzten als wilde Männer mit Zottelhaar einen Kampf mit Keulen und Schildern in Szene.

Im selben Jahr gab es Turniere am Fasnachtsmontag und -dienstag. Unter vielen Massnahmen zur Sicherheit seitens der Stadt, steig der Anlass auf dem Münsterplatz - man dachte noch immer mit Grauen an die Böse Fasnacht von 1376. Die insgesamt 400 Mann des städtischen Aufgebots wurden danach in der Mücke bewirtet. Abends empfing man auch die Rittersfrauen bei Speis und Tanz.


Niedergang der Hohen Stube

Nicht nur die Hohe Stube nutzte das Haus zur Mücke, auch der Rat der Stadt bediente sich der Liegenschaft. So geschehen etwa 1391. Damals legte der überforderte Basler Bischof Imer von Ramstein sein Amt willig in die Hände des Strassburger Bischofs Friedrich von Blankenheim. Dieser nahm am 9.Juni im Haus zur Mücke der Stadt den Schwur ab.

Im ausgehenden 14.Jh waren die Adelsstuben im Niedergang begriffen. Immer mehr Einfluss verloren die Rittergeschlechter an die Herren der aufstrebenden Zünfte. Zünftigen Ratsherren wurden 1413 gar gesetzlich das Stubenrecht bei den Adligen und Achtburgern untersagt. So einfach war dies jedoch nicht, denn oft fanden sich betuchte Zunftherren unter den Achtburgern selbst.

Obwohl der Erlass von 1413 das Ende der Hohen Stube bedeutete, war es aus dem eben genannten Grund nicht ohne weiteres möglich, eine Linie zwischen Zunftherren einerseits und Achtburgern und Rittern andererseits zu ziehen. Aus Anlass dieses Gesetzes erfolgte damals die letzte Erwähnung des Hauses zur Mücke als Teil der Hohen Stube.


Königlicher Besuch

Mehrfach zu Gast im Haus zur Mücke war der deutsche König Sigismund von Luxemburg. Der spätere Kaiser hielt am 7. Juli 1414 in Basel Einzug. Während der König im Hof des Domherrn Jost Schürin residierte, fanden Anlässe mit Bankett- und Festcharakter unter grosser Beteiligung in der Mücke statt. Nach dem Konzil zu Konstanz wiederholte sich das ganze im Jahr 1418.

haus zur muecke

Das Portal und die Ostfassade vom oberen Schlüsselberg her gesehen. Die Holztür und das Oberlichtgitter im Stile des Rokoko stammen vermutlich vom Umbau von 1769.
Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass die Mücke jedoch noch erheblich länger als 1413 als Stube genutzt wurde. So erscheinen noch 1450 in einem Bauvertrag die "herren und gesellen der stuben zur mucken". Es ist möglich, dass die Stube erst zwischen 1473 und 1477 geschlossen wurde, was bereits Peter Ochs bei seinem Studium der Basler Geschichte vermutete.


Die Papstwahl in der Mücke

Geschichte wurde im Haus zur Mücke während des Konzils zu Basel geschrieben. In jenen Tagen weilte auch Enea Silvio Piccolomini (der spätere Papst Pius II.) wiederholt bei festlichen Anlässen im Haus am Schlüsselberg, welches er als ausgedehntes Palazzo beschrieb. Dass er hier einmal als Zeremonienmeister bei der Wahl eines Papstes fungieren sollte, ahnte er wohl kaum.

Nachdem sich die Konzilsväter gewaltig mit dem amtierenden Papst Eugen IV. in die Haare geraten waren, wurde beschlossen diesen vom Stuhl Petri zu stossen und einen neuen Papst zu wählen. Unbeeindruckt davon verharrte Eugen auf seinem Sitzkissen, während ein ihm besser gesonnenes Konzil in Italien tagte. Die Wahl des neuen Papstes ging im Haus zur Mücke vonstatten.

Man hatte das Haus als geeigneten Ort für das Conklave (geheime Beratung) ausgesucht. Im unteren und oberen Stock wurden 34 winzige Zellen aus Tannenholz eingerichtet. Hier hausten sieben Tage lang 32 Wähler und zwei Zeremonienmeister in unbehaglicher Dunkelheit, denn die Fenster des Hauses waren zugemauert worden. Nur Kerzen erhellten die klamme Finsternis.


Ungesunde Unterkünfte

Die Zellen im Erdgeschoss seien wegen des Steinbodens ungleich kühler und feuchter gewesen, so dass die Wähler dort am Ende hustend und mit rheumatischen Beschwerden das Haus verliessen. Wachen riegelten das Gebäude hermetisch ab, nur das Essen wurde zweimal täglich hineingelassen, wobei auch dies über einen Schalter geschah und niemand das Haus betrat.

Unter dem Vorsitz von Kardinal Ludwig von Arles wurde im Haus zur Mücke beraten, und nach diversen Wahlgängen einigte man sich schliesslich auf den frommen Herzog Amadeus von Savoyen. Mit einer Mehrheit von 26 Stimmen kürte man ihn zu Papst Felix V. Nach sieben Tagen war somit die Wahl am 5.November 1439 gegen zehn Uhr morgens vollzogen.

Die vermauerten Fenster an der Fassade zum Münsterplatz hin wurden aufgebrochen und mit Äxten öffnete man die verschlossenen Türen. Um drei Uhr Nachmittags empfingen vor dem Haus zur Mücke die hohe Geistlichkeit und der Klerus Basels die arg strapazierten Wähler, die bleich und schlotternd das Haus verlassen haben sollen, um im Münster die Wahl zu zelebrieren.


Vom Aussehen der alten Mücke

Der bereits erwähnte Bauvertrag von 1450 erlaubt eine Vorstellung vom alten Gebäude vor dem Umbau von 1545. Zum Fahnengässelin hin hatte das Haus sechs Fenster, was auf eine ziemlich breite Fassade an dieser Seite schliessen lässt. Im Inneren trugen drei Eichensäulen die Last der Böden. Im 1.Stock wurden die Säulen in der kleinen Stube bis in den Dachstuhl fortgesetzt.

Von weltlichen Freuden ist aus dem Jahr 1467 wieder zu berichten. Zur Fastnachtszeit trat Herzog Sigmund von Österreich gegen Walter von Hallwil im Turnier an. Seine Gattin bewegte ihn jedoch zum Abbruch des gefährlichen Kampfes, woraufhin man in die Mücke zog um zu feiern und zu tanzen. Der Herzog soll sich ferner fastnächtlich angetan auf die Gassen der Stadt begeben haben.

Im August 1472 kam es in der Mücke zu einer Zusammenkunft von historischer Bedeutung. Peter von Hagenbach, burgundischer Landvogt über die regionalen Lehen von Karl dem Kühnen, traf sich mit den Abgesandten der Eidgenossenschaft, der Niederen Vereinigung und auch dem Bischof von Basel. Bei einem Abendfest sassen hier die Parteien des nahenden Burgunderkriegs bei Kerzenlicht zusammen.

Kaiserlichen Besuch sah die Mücke im September 1473, als Friedrich III. mit seinem kleinen Sohn Maximiliam in Basel weilte. Gerne hatte man den hohen Herrn nicht in der Stadt, dennoch bewirtet man ihn im Haus zur Mücke, wo auch ein Ball abgehalten wurde. Eine Sicherheitstruppe von 60 Mann aus den Zünften war ins Haus aufgeboten worden.


Vom Tuchhaus zum Neubau

Etwa um das Jahr 1475 übernahm der Rat Basels das Haus zur Mücke, welches danach als Tuch- und Kornhaus diente. Ansporn dazu mag das 1471 erworbene Messerecht gewesen sein, welches dem Handel Auftrieb gab. So liess man die Mücke 1477 renovieren und zum Handelsort der Tuchhändler machen, die zur Messe vielfach aus Italien und von anderswo anreisten.

relief portal

Relief über dem Portal: "Nach Christi geburt 1545, under Herren Theodoren Brand nuw / und Herren Adelbergen Meyeren alt Burgermeisteren, Herren Marxen Heydelin, Conrad Doltter Buwherren, ist dises Huss von grund uff zu ehren gemeynem Nutz und Statt Basel erbuwen worden."
Die zum Tuchhaus gewordene Liegenschaft zur Mücke war auch Zielpunkt der Missgunst. Die lokalen Tuchhersteller mochten keine ausländische Konkurrenz, so sah man es 1535 mit Murren, dass die fremden Händler in der Mücke die Messefreiheit bis zum Martinstag verlängert bekamen. Gegenstand der Klagen waren auch die oft verlängerten Öffnungszeiten des Tuchhauses.

Aber auch einheimische Händler gingen zur Messe in der Mücke ihren Geschäften nach. Den Gewandschneidern der Schlüsselzunft war das Recht vorbehalten, mit feinen ausländische Stoffen zu handeln. Im Erdgeschoss hatten sie ihre Verkaufsstände. Wer gröberen Stoff kaufen wollte, musste einige Stufen mehr erklimmen, denn solche Stände waren im ersten Stock zu finden.


Der Neubau von 1545

Die weltliche Baufreude der Stadt Basel nach der Reformation erreichte auch das Haus zur Mücke in den 1540er Jahren. Nach einer ersten Überprüfung der Baubsubstanz im Juli 1544 machte man sich daran, einen Neubau anstelle des alten Hauses zu errichten. Nach dem Anliefern allerlei Materials begann man vermutlich im April 1545 mit den Bauarbeiten.

Zum Ende das Jahres waren wohl die wesentlichen Bauarbeiten erledigt, wovon noch heute ein Relief über dem Portal zum Schlüsselberg hin kündet. Dass ein solches Unternehmen seine Opfer forderte, ist uns durch Pfarrer Peter Gast überliefert. Er hielt fest, dass am 22.Juni ein scheuendes Pferd den Maurergesellen Hans Kübler so schwer verletzte, dass er in der Folge starb.

Auch der Neubau diente als Tuchhaus, wobei mit Andreas Ryff in seinen Räumen auch eine bekannte Gestalt der Basler Geschichte seine Messestände hatte. Ryff ging in der Mücke schon in jungen Jahren ein und aus. Doch auch der später bekannte Felix Plattner betrat als Knabe einst das Haus. Kurz nach dem Neubau wirkte er bei einer Theateraufführung der Münsterschule in der Mücke mit.


Das Ende des Tuchhauses

Die goldenen Zeiten die fremde Tuchhändler an den Schlüsselberg lockten, gingen im 17.Jh zuende. Der 30jährige Krieg wirkte sich negativ auf das Gewerbe aus, so dass schliesslich das Tuchhaus seine Tore schloss. Ende der 1660er Jahre baute man das Haus zur Mücke im Inneren um, da es einem neuen Zweck zugeführt wurde. Es sollte nunmehr die Amerbachsche Kunstsammlung aufnehmen.

inschrift 1862

Inschrift an einem einem der Strebepfeiler der Ostseite des Hauses. Sie zeugt von den Umbauten 1862, als man der Mücke ein zusätzliches Stockwerk gab.
Die Kollektion ging auf Johannes Amerbach und dessen Nachkommen zurück und wies unter anderem einmalige Werke von Hans Holbein, Urs Graf oder auch Albrecht Dürer auf. Die Nachfahren Amerbachs wollten die Sammlung 1661 ins Ausland zu verkaufen. Die Universität und der Rat Basels, mit beherzter Unterstützung von Bürgermeister Rudolf Wettstein, wussten dies zu verhindern.

Die für 9000 Reichstaler erworbene Kollektion Amberbach wurde von der Universität verwahrt, bis 1671 im Haus zur Mücke sowohl für das Amberachkabinett als auch für die Bibliothek der Universität Räume geschaffen worden waren. Bibliothek und Kunstsammlung wurden auf den ersten Stock des Hauses verteilt. Allein die Sammlung Amerbach brachte 9000 Bücher mit sich.

Die Stadt Basel, ansonsten sehr zurückhaltend bei Ausgaben, hatte für Sammlung und Bibliothek viel teures Geld ausgegeben. Damit schuf sie, in einem Zeitalter wo solche Einrichtungen das Privileg reicher Adliger und Privaterpersonen waren, eine der ersten öffentlichen Kunstsammlungen. Solche Schätze wollten gehütet sein, denn nahe Feuersbrünste 1715 und 1718 warfen bedrohliche Schatten.

Um der Brandgefahr zu begegnen, sollten einige Fenster am Schlüsselberg zugemauert werden, während jene zur Freien Strasse hin mit Eisenläden versehen wurden. Letztere wurden erst 1819 wieder durch solche aus Holz ersetzt. Man muss bedenken, dass die Fenster des Büchersaales mit Gittern versehen waren. Grosse dicke Bücher hätten deswegen nicht durchs Fenster gerettet werden können.


Weitere Umbauten 1769

Das Haus zur Mücke wurde 1769 weiteren Umbauten unterzogen. Der ganze erste Stock war der Bibliothek vorbehalten, während die Kunstsammlung ins Erdgeschoss zog. In jene Zeit fällt wohl auch die Umgestaltung der Fenster, die neu mit Stichbogen und Schlusstein einen barocken Touch erhielten. Nun stellte man in der Mücke endlich die lange gehüteten Passionstafeln Holbeins aus.

Die Sammlung in der Mücke zog glanzvollen Besuch an. Gekrönte Häupter, wie der österreichische Kaiser Franz I. oder Herzog Karl August von Weimar mit Goethe an seiner Seite, machten den Weg zum Schlüsselberg. Um Besucher zu empfangen stand ab 1820 täglich der Pedell der Universität, Emanuel Scholer, ab elf Uhr morgens für eine Stunde im Haus bereit.


Die Mücke wird zum Schulhaus

Schenkungen und weitere Erwerbungen sorgten dafür, dass im 19.Jh allmählich Raumnot in der Mücke aufkam. Mit dem von Melchior Berri geschaffenen Museumsbau an der Augustinergasse wurde die Mücke entlastet, ja gar ihrer alten Funktion beraubt. Bald schon erwog man die Einrichtung einer Schule im ehrwürdigen Haus am Schlüsselberg.

Nach einem Beschluss vom Dezember 1860 sollte die Mücke zum Realschulhaus werden. Dazu waren bauliche Eingriffe für total 73'000 Franken nötig, wobei der augenfälligste die 1862 erfolgte Aufstockung um ein weiteres Stockwerk war. Man entfernte behutsam den Dachstuhl, mauerte ein Stockwerk hinzu, und setzte das alte Dach wieder auf.

Insgesamt wurden im Haus zur Mücke 15 Zimmer geschaffen, von denen 9 als Klassenzimmer genutzt werden konnten. Notwendig wurde innen der Einbau einer breiten Treppe, wobei im Gegenzug der alte Treppenturm an der Südfassade verschwand. Am 19.August 1862, nach dem Sommerferien, konnte die Realschule ihr neues Domizil am Schlüsselberg beziehen.


Im 20.Jahrhundert

Binnen zwanzig Jahren hatte sich aber die Schülerschaft derart vermehrt, dass einmal mehr Raumnot im Haus zur Mücke herrschte. 95 Jahre hatte die Realschule für Knaben im Haus zur Mücke ihren Sitz. 1957 mussten ihre Klassen in ein neues Schulhaus umziehen. Die Mücke wurde erneut umgebaut, mit Rücksicht auf die historische Bausubstanz, um nachher dem Humanistischen Gymnasium zu dienen.

In den 90er Jahren erforderten Schulreformen neue Raumverhältnisse. Die alten Räume genügten den Bedürfnissen des Humanistischen Gymnasiums, nunmehr Gymnasium am Münsterplatz genannt, nicht mehr. Zwischen 1996 und 1998 wurden daher mit speziellem Augenmerk für die alte Bausubstanz einmal mehr Umbauten vorgenommen. Dabei legte man den Dachstuhl des 16.Jh für das Auge frei.

Literatur:

Valentin Lötscher, "Das Haus zur Mücke" im Basler Jahrbuch 1958, 1957 Verlag von Helbing & Lichtenhahn, Seiten 86 bis 141

Paul Koelner, Unterm Baselstab, Band 2, 1922, Verlag von Helbing & Lichtenhahn, Seiten 44 bis 46, 86 bis 89 sowie 91 bis 93

Hans Eppens, Baukultur in alten Basel, 1974, Verlag Frobenius AG Basel, Seite 118

Eugen A.Meier, Verträumtes Basel, 1974, Birkhäuser Verlag, ISBN 3-7643-0730-7, Seiten 183 und 185

E. Blum und Th. Nüesch, Basel Einst und Jetzt, Eine kulturhistorische Heimatkunde, 1913, Verlag Hermann Krüsi, Seite 54 bis 55

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