guten tag

zurueck

copyright by altbasel.ch


Name des Elftausendjungferngässleins


Frau H. / 13.Oktober 2005:

Woher hat die Jungferngasse ihren Namen? Wo ist die Werktags und Sonntagstüre und was ist spezielles daran. Was ist die Sachernote?


Antwort von altbasel.ch:

Ich vermute Sie meinen das Elftausendjungferngässlein bei der Martinskirche in Basel, da mir eine andere Gasse im Zusammenhang mit Jungfrauen nicht bekannt ist. Das Gässlein soll als eines der ersten festen Strassenstücke der Stadt bereits 1352 mit Pflästerung und Steinstufen versehen worden sein. Alte Namen waren “St.Martins Stegen” oder “Martins Treppe”. Seinen heutigen Namen erhielt die Gasse erst 1941.

Er hängt mit der Legende der Heiligen Ursula zusammen, die im 5.Jh zusammen mit elftausend Jungfrauen auf der Rückreise von einer Wallfahrt nach Rom bei Köln den Märtyrertod durch die Hand der Hunnen erlitten haben soll. Eine lokale Legende besagt, dass sie auf dem Weg nach Rom in Basel Halt machte um durch dieses Gässlein betend nach St.Martin hinauf zu steigen. Die Geschichte ist etwas zweifelhaft, aber immerhin reichte sie aus um dem Gässlein zu seinen Namen zu verhelfen.

Das Elftausendjungferngässlein nach Merian im 17.Jh

elftausendjungferngaesslein

Die Werktags- und die Sonntagstür befinden sich im Seidenhof am Blumenrain. Dort hat das grosse Eingangstor links und rechts je einen Satz Scharniere, in die je ein Türflügel eingehängt ist. Sie können beide von beiden Seiten die selbe Türöffnung schliessen, ähnlich wie zwei Fensterladen eines Fensters, bloss kann nur eine Tür auf einmal geschlossen werden. Die schlichtere der Türen wurde Werktags genutzt. Am Sonntag liess man diese Tür zurückgeklappt und schloss dafür die Sonntagstür von der anderen Seite her.

Mit der Sachernote kann ich Ihnen jedoch leider nicht weiterhelfen




Querverweis zum Thema:

>> Seidenhof am Bumenrain




Literatur:

André Salvisberg, Die Basler Strassennamen, 1999, Christoph Merian Verlag, ISBN 3-85616-104-X, Seite 151

le_stab

zurück