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Das Schöne Haus
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Nadelberg 6

Tram- Bushaltestellen Fischmarkt/Schifflände, Universität (Tram 3, Bus 34)


Wurzeln im 13. Jahrhundert

Die Liegenschaft Schönes Haus bestand im späten Mittelalter aus drei Häusern. Dies waren Nadelberg 6 mit Hinterhaus und der heutige Schönen Hof Nadelberg 8, der aber nicht unser Thema ist. Im Hof, zwischen Nadelberg und Petersgraben steht das viergeschossige Hinterhaus, dessen Kern aus dem Mittelalter stammt. Dieses Gebäude ist das eigentliche Schöne Haus welches im Hochmittelalter an der damaligen Stadtmauer entstand, die am heutigen Petersgraben entlang verlief.

Das Schöne Haus wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Das Dachwerk stammt aus der Zeit um 1270. Damit ist das Schöne Haus auch eine von jenen Basler Liegenschaften die das Erdbeben von 1356 weitgehend unbeschadet überstanden hatten. Andernfalls wäre zweifellos ein neues Dach mit Dachstuhl nötig gewesen. Der erste bekannte Besitzer, wahrscheinlich auch der Erbauer des ursprünglichen Schönen Hauses, war Konrad Ludwig (gestorben 1305).

das schoene haus im 17.jh

Die Liegenschaft Schönes Haus auf dem Stadtmodell im Klingentalmuseum nach den Merianplänen des 17. Jahrhundert. 1 - heute Nadelberg 8 (Schöner Hof) 2 - heute Nadelberg 6 (Schönes Haus) 3 - Kernbau aus dem 13. Jahrhundert.

Aufstieg und Reichtum des Konrad Ludwig

Als Sohn eines wohlhabenden Krämers erscheint Konrad erstmals 1259. Im Jahr 1295 wird er als Eigentümer des Schönen Hauses als "Conradus dictus zem Schoenen huse" erwähnt. Er trieb seinen Aufstieg voran. 1273 wird er als Basler Ratsherr genannt. Ab 1302 ist Konrad als Brotmeister des Bischofs von Basel belegt. Seine Hochzeit mit Helena von Keinberg mehrte sein Ansehen zusätzlich, und die Übernahme des Lehens von Burg Hertenstein tat ein weiteres dazu.

Nach einem Ritterschlag nannte er sich "Ritter Chunrat von Hertenberg". Er hatte es zu Ansehen und Reichtum gebracht und wohnte vornehm am Nadelberg. Eine Vorstellung von seinem Vermögen vermag die Tatsache zu vermitteln, dass er 1283 zusammen mit zwei anderen Bürgern als Kreditgeber des Bischofs von Basel auftauchte, es ging um den stattlichen Betrag von 600 Pfund. Konrad erhielt als Pfand das Dorf Riehen, welches noch 1295 als Vogtei in seinem Besitz war.

Mittelalterliche Malereien

Das Schöne Haus zeichnet sich durch die beiden Säle im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss aus. Die aus Fabelwesen, Monstren und Tierkreiszeichen bestehenden Darstellungen im Saal des Erdgeschosses sind die einzigen noch am ursprünglichen Ort erhaltene Profanmalerei dieser Art Europas. Aber auch der Saal im ersten Stock weist eine Spezialität auf - einen Wappenbalken. Sein Holz stammt von einem Baum der zwischen 1190 und 1240 gefällt wurde.

Er war über acht Meter lang und befand sich wohl zu Beginn im Saal des Erdgeschosses. Später wurde der Wappenbalken in kleinere Teile zerlegt und in verschiedenen Partien des Hauses verbaut. Bei der Renovation 1966/70 wurde er wiederentdeckt und im oberen Saal zusammengefügt. Der Balken zeigt auf seiner einen Seite Wappen der Edelfreien vom Oberrhein und auf der anderen jene des Adels aus Stadt und Bistum Basel. Es ist wohl der älteste schweizer Wappenzyklus.

das schoene haus vom nadelberg aus gesehen

Blick vom Nadelberg auf die Fassadenflucht der Liegenschaft. Hervorgehoben in der Mitte mit grauen Läden der auf das 15. Jahrhundert zurückgehende Vorderbau des Schönen Hauses.

Das Schöne Haus blieb bis im 14. Jahrhundert im Besitz der Von Hertenberg. 1378 ging ein Teil der Liegenschaft die Hand des Dietrich Sürlin über. Sein Geschlecht zählte zu den Basler Achtburgern und nannte sich einst "Münzmeister". Die Vorfahren waren als Beamte im Dienste des Bischofs von Basel zu diesem bezeichnenden Gentilnamen gekommen. Das Geschlecht zerfiel später in zwei Linien, die Eriman und die Sürlin. Um 1426 gehörte das Schöne Haus den Sürlin.

Im Besitz eines Patriziergeschlechts

Die beiden heutigen Häuser an der Gasse entstanden nach dem ursprünglichen Haus im Hof. Das um 1376 entstandene Haus Nadelberg 6 wurde um 1409/10 erheblich ausgebaut. Das alte Gebäude im Hinterhof geriet ins Hintertreffen. Nach dem Geschmack der Zeit wünschte man direkt am Nadelberg zu leben, mit der Gasse vor der Türschwelle. Diese Veränderung fiel in die Zeit der Sürlin, von denen sich bald mehrere Familienzweige die Liegenschaft am Nadelberg teilten.

Diese Nutzung durch verschiedene Familien des Geschlechts führt dazu dass ab 1426 die Liegenschaft immer wieder geteilt und temporär auch wieder vereinigt wurde. Es tauchen Bezeichnungen auf wie "hinteres" und "vorderes Schönes Haus", oder auch "kleines" und "grosses Schönes Haus". Es konnte auch vorkommen dass sich die verschiedenen Sürlin-Familien in die Haare gerieten. So geschehen zum Beispiel 1438 wegen einer Badstube in der Liegenschaft.

Damit wäre auch das interessante Thema des Bades angeschnitten. Interessant daher weil das Schöne Haus während Jahrhunderten die einzige private Basler Liegenschaft mit einem eigenem Bad war. Während der Hausherrschaft der Sürlin weilten hochkarätige Gäste im Schönen Haus, so 1454 Herzog Phillipp der Gute von Burgund (1396-1467). Als im Jahr 1473 Kaiser Friedrich III. (1415-1493) Basel besuchte stieg sein Bruder Herzog Albrecht VI. (1418-1463) am Nadelberg ab.

Domizil des Johannes Oporin

Unter den letzten bekannten grossen Namen die im Sitz der Sürlin am Nadelberg residerten war im Jahr 1479 Johann IV. von Chalons-Arlay (ca 1443-1502) seit 1475 Prinz von Oranien. Das ehedem wohlhabende Geschlecht der Sürlin veräusserten der Liegenschaft im 16. Jahrhundert stückweise. Das repräsentatitve Schöne Haus kam schliesslich in bürgerliche Hände. Nachdem es mehrere Male die Besitzer gewechselt hatte, sollte es zum Domizil für einige Buchdrucker werden.

familienwappen der karger

Das Familienwappen der Karger mit dem Jahr des Umbaus 1686 am Portal des Treppenturms des Vorderbaus Nadelberg 6. Das Haus gehörte im späten 17. Jahrhundert dem Kaufmann Andreas Karger.

Von diesen Druckern im Schönen Haus sei der frühere Schulmeister Johannes Oporin (1507-1568) erwähnt. Dieser war zuerst gescheitert mit einer gemeinsamen Druckerei mit Thomas Platter (1499-1582) und dem Setzer Balthasar Ruch (gestorben 1536) aus der Druckerei Frobens. Man zerstritt sich und lief auseinander. Oporin versuchte sein Glück alleine. Ärger mit der Obrigkeit bekam er im Vorfeld seiner im Jahr 1543 erschienenen lateinischen Ausgabe des Korans.

Im selben Jahr druckte er "De humani corporis fabrica" des. Andreas Vesalius (1514-1564). Zwanzig Jahre später erwarb sich Oporin Verdienste als Herausgeber des Werkes "De praestigiis daemonum" von Johannes Weyer (1515-1588). Dieser aufgeklärte Gegner der Hexenverfolgung verfasste mit seinem 1563 gedruckten Werk ein mutiges Plädoyer gegen den 1486 publizierten "Malleus Maleficarum" - den Hexenhammer des Dominikaners Heinrich Kramer (ca 1430-ca 1505).

Umbau im späten 17. Jahrhundert

Ins Jahr 1661 fällt die Nennung eines sehr prominenten Eigentümers. Kein geringerer als Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein (1594-1666) nannte das altehrwürdige Schöne Haus sein eigen. Darin gelebt hat er indes kaum. Wettstein legte sein Geld spekulativ in diversen Liegenschaften an, so gehörte ihm zeitweise auch der Rollerhof am Münsterplatz. Das Schöne Haus ging nach seinem Tod an seinen jüngsten Sohn Johann Friedrich (1632-1691) über.

Dauerhaft blieb das Schöne Haus jedoch nicht im Besitz der Wettstein. Ab 1680 befand es sich in der Hand der Familie Karger. Der Kaufmann Andreas Karger (1641-1703) liess Umbauten in barockem Stil vornehmen. Davon zeugt noch heute sein Familienwappen mit der Jahreszahl 1686 am Portal des Treppenturms des Hauses am Nadelberg. Beim Gebäude an der Gasse gehen Dachstuhl und Keller mit Tonnengewölbe ziemlich sicher noch auf das 15. Jahrhundert zurück.

Der Rest wie etwa die Fassade zur Gasse oder die Aufteilung der Räume im inneren stammt aus späteren Zeiten. Auch das Hinterhaus aus dem Hochmittelalter erfuhr im Laufe der Zeit diverse Umbauten. Im Hof zeugen aber noch eine Reihe gotischer Spitzbogenfenster an der Schmalseite im ersten Obergeschoss und eine zweite an der gegenüberliegenden Seite Richtung Petersgraben von der Frühzeit des Schönen Hauses. Die Karger besassen die Liegenschaft bis 1723.

hoffassade und gotische fenster der 13. jahrhunderts

Die Hoffassade mit den gotischen Fenstern des 13. Jahrhunderts im ersten Obergeschoss, rechts die gotischen Fenster im Saal des Englischen Saminars im Erdgeschoss. Vergleichbare Fenster traf man damals nur noch in Kirchen an.

Universitätsräume und ein Cliquenkeller

Zum Ende des Jahrhunderts tauchte dann mit den LaRoche noch einmal ein namhaftes Basler Geschlecht als Hausherr auf. Der Familie gehörte das Schöne Haus bis 1864, dann ging es an die Gesellschaft für Erstellung und Verwaltung eines christlichen Vereinshauses welches 1865 eingeweiht werden konnte. Im 20. Jahrhundert erwarb der Staat die Liegenschaft um sie für die Universität zu nutzen. Eine Renovation der Liegenschaften Nadelberg 6 und 8 erfolgte 1966/70.

Dabei stiess die Denkmalpflege auf die bereits erwähnte mittelalterliche Innenausstattung des Hinterhauses. Auch im Vorderhaus wurde eine Entdeckung gemacht, wenn auch jüngeren Ursprungs; im zweiten Obergeschoss kam eine reich bemalte Holzbalkendecke aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts an den Tag. Heute trifft man in der Liegenschaft Nadelberg 6/8 Studieneinrichtungen. So hat etwa im Hinterhaus das Englische Seminar der Universität seinen Sitz.

Das Seminar verfügt über ein Kellertheater mit Raum für rund 100 Zuschauer, wo die seine hauseigene Kompanie "The Gay Beggars" auftritt. Das lange hier ansässige Seminar für Klassische Philologie hat indes seinen Sitz im 2009 freigewordenen Rosshof bezogen. Im historischen Gewölbekeller des Vorderhauses befindet sich seit 1976 auch das Cliquenlokal der alten Garde der Fasnachtsclique Alti Stainlemer, mit seinem mittelalterlichen Steinboden als Besonderheit.

Zusammenfassung

Die Liegenschaft "Schönes Haus" bestand früher aus drei Häusern, von denen heute das Vorderhaus am Nadelberg und ein Hinterhaus im Hof geblieben sind. Den ältesten Teil der Liegenschaft bildet das mehrgeschossige Haus im Hof. Es entstand im 13. Jahrhundert. Das Dachwerk entstand um 1270. Der frühste bekannte Besitzer, und wahrscheinlich auch der Erbauer, war der wohlhabende und einflussreiche Konrad Ludwig, der sich nach einem Ritterschlag "von Hertenberg" nannte.

Herausragende Relikte aus dem Mittelalter bilden die Malereien im Saal der ersten Stockwerks, die vermutlich die einzigen Profanmalereien Europas sind, die sich noch am ursprünglichen Ort befinden. Auch bemerkenswert ist ein hochmittelalterlicher Balken mit Wappenmalereien, der später zerlegt aber ein der Renovation 1966/70 wieder zusammengefügt und im ersten Stockwerk eingebaut wurde. 1378 kam die Liegenschaft in die Hand der Familie Sürlin.

In der Zeit in der das Patriziergeschlecht das Schöne Haus (lange das einzige Privathaus Basels mit Bad) besass, steigen prominente Gäste hier ab. So weilte hier während des Besuchs von Kaiser Friedrich III. in Basel dessen Bruder Herzog Albrecht VI. Im 16. Jahrhundert veräusserten die Sürlin ihren Sitz am Nadelberg. Einer der späteren Bewohner war der Buchdrucker Johannes Oporin, der unter anderem Andreas Vesalius' anatomisches Werk "De humani corporis fabrica" druckte.

Auch "De praestigiis daemonum", ein Plädoyer von Johannes Weyer wider den Hexenwahn, wurde von Oporin gedruckt. Rund hundert Jahre später, 1661, war die Liegenschaft im Besitz von Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein, vermutlich als Spekulationsobjekt. Der Kaufmann Andreas Karger liess das Schöne Haus ab 1680 umbauen. Am Portal eines Treppenturm erinnert heute noch das Familienwappen Kargers daran. Im 19. Jahrhundert diente die Liegenschaft als christliches Vereinshaus.

Nachdem der Staat die Liegenschaft gekauft hatte um sie für die Universität zu nutzen, wurde das Schöne Haus 1966/70 saniert. Dabei konnte vieles zur mittelalterlichen Baugeschichte des Hinterhauses entdeckt werden. Heute hat das Englische Seminar seinen Sitz im Schönen Haus, wo es auch ein Kellertheater für seine Theatergruppe unterhält. Im Vorderhaus befindet sich im mittelalterlichen Gewölbekeller der Cliquenkeller der alten Garde der alten Stainlemer.




Surftipp:

> Website des Englischen Seminars im Schönen Haus



Beitrag erstellt 05.08.07 / leicht überarbeitet 15.12.2012

Quellen:

Emil Blum / Theophil Nüesch, Basel Einst und Jetzt, Eine kulturhistorische Heimatkunde (Textband), Verlag Hermann Krüsi, Basel, 1913, Seiten 21 und 22

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Stefan Hess, Beitrag "Johann Rudolf Wettsteins Immobilienbesitz", publiziert in Wettstein - die Schweiz und Europa 1648, herausgegeben vom Historischen Museum Basel, Christoph Merian Verlag, Basel, 1998, ISBN 3-85616-098-1, Seiten 128 bis 131

Dorothee Huber, Architekturführer Basel, herausgegeben vom Architekturmuseum in Basel, Basel, 2. Auflage 1996, ISBN 3-905065-22-3, Seite 45

Hummi Lehr, Källerabstieg: Fasnachtskultur im Cliquenkeller, GS-Verlag, Basel, 2000, ISBN 3-7185-0183-X, Seiten 56 bis 57

Emil Major, Bauten und Bilder aus Basels Kulturgeschichte, Verlag Peter Heman, Basel, 1986, ISBN 3-85722-010-5, Seiten 46 und 47

Werner Meyer, Da verfiele Basel überall - Das Basler Erdbeben von 1356, 184. Neujahrsblatt der GGG, herausgegeben von der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige, Schwabe Verlag, Basel, 2006, ISBN 3-7965-2196-7/ISSN 1423-4017, Seite 65

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Alexander Schlatter / Hans Ritzmann / Burghard Lohrum / Thomas Lutz / Bernard Jaggi, Dächer der Stadt Basel, herausgegeben von der Basler Denkmalpflege, Basel, 2005, ISBN 3-9522166-0-7, Seiten 104 und 141

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o. A. Beiträge "Schönes Haus und Schöner Hof, Nadelberg 6 und 8", "Schönes Haus, Nadelberg 6", so wie Tafeln 27 und 28, publiziert in Das Bürgerhaus in der Schweiz, Band 17, Kanton Basel-Stadt (1.Teil), herausgegeben vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein, Orell Füssli Verlag, Zürich, 1926, Seiten 25 bis 27

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