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Das verschwundene Steinentor
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Steinentorstrasse / Heuwaage

Tram 6, 16 und 10 - Heuwaage


steinentor

Das einst "Herthor am Steinen" genannte Steinentor erhob sich nahe der aktuellen Tramstation Heuwaage und wurde 1387 erstmals erwähnt. Vermutlich war es der Nachfolgebau eines Tores einer bereits zuvor existierenden Vorstadtbefestigung.

Im Jahr 1473 errichtete man vor dem Torturm im Stadtgraben ein Vorwerk mit Dach. In jenen Jahren entstand vermutlich auch der Torvorhof, der sich bis zur heutigen Inneren Margarethenstrasse erstreckte. Etwa dreissig Jahre zuvor war ein provisorisches Vorwerk errichtet worden.

Die Illustration nach Emanuel Büchel um 1745 zeigt, dass auch dieses Tor ein Zeltdach und ein Vorwerk besass. Das Turmdach verschwand nach 1842, es wurde durch eine kitschige Zinnenkrone mit Glockentürmchen ersetzt. Der Vorhof wurde in den 1830/40er Jahren auf halbe Länge gekürzt.

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Die in Rot angedeuteten Umrisse des Torturmes vermitteln einen Eindruck vom einstigen Standort des abgerissenen Steinentors. Wer ahnt davon, wenn er an der Tramhaltestelle Heuwaage steht und auf den 6er Richtung Riehen wartet?
Im Jahr 1858 wurde der Vorhof des Tores mit dem Wachthaus und der Brücke über den Stadtgraben abgebrochen, nachdem man den Graben aufgefüllt hatte. Das Vorwerk am Torturm musste 1865 weichen, im Oktober des folgenden Jahres fiel der Turm selber mit den anstossenden Mauerabschnitten. Er stand direkt neben der heutigen Tramstation Heuwaage.
Literatur:

Rudolf Kaufmann, Basel das alte Stadtbild, 1936, Birkhäuser Verlag, Beiträge 5 bis 8

Jahresbericht 1989 der Archäologischen Bodenforschung BS, Katalog der landseitigen Äusseren Grossbasler Stadtbefestigungen, Seiten 91 bis 92

C.H.Baer, Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 1, 1932, Birkhäuser Verlag, Seiten 182 bis 185

C.A.Müller, Die Stadtbefestigung von Basel, 1956, Helbing & Lichtenhahn, Seiten 34 bis 36

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