Aadringgete 2009 E.E. Zunft zum Goldenen Stern Einmal mehr lud E.E. Zunft zum Goldenen Stern zum Antrinken des Neuen Jahres an den Dreizackbunnen. Das auf die früher üblichen Neujahrsbesuche auf den Zunftstuben zurückgehende Zusammenkommen am Brunnen am Morgen des 1. Januar wurde 1996 von der Zunft in Leben gerufen, und ist seither ein traditioneller Jahresauftakt geworden. Obschon die Basler Sylvesterfeier in der Nacht zuvor noch in deftig eiskaltem Regen stattfand, lachte die Sonne ausgiebig und angenehm zum Antrinken des Jahres 2009. Rund 400 Baslerinnen und Basler fanden sich zur Aadringgete ein. Es war 10.56 Uhr als das vereinigte Zunftspiel von seinem diesmorgigen Standquartier im Schlüssel die Freien Strasse hinaufzog. Neben dem Banner schritt dieses Jahr der Alt alt Zunftmeister und Jubilar Ernst Mollet. Nach der Begrüssung des Spiels erklomm der amtierende Zunftmeister Raoul I. Furlano den Brunnenrand um mit einer Rede das neue Jahr zu begrüssen. Indes hemmte ein Detail an den Beinkleidern den Gang der Dinge. Das linke meisterliche Hosenbein war bei der Kletterpartie auf Melchior Berris Brunnen unschicklich hochgerutscht. Ein kleines Malheur das zudem durch charmante Hand rasch behoben, beziehungsweise zurechtgezupft wurde. Baslerische Spitzzüngigkeit bekamen auch jene Institutionen zu spüren, die reichlichen Anteil an der Wirtschaftskrise haben. Gier und Geiz wurden getadelt. Ironisch zweideutig prangte indes dieser Hinweis auf der anderen Strassenseite. Die wohlbeklatschte Rede schloss mit einem chinesischen Sprichwort das da besagte, dass die einen starke Mauern bauten wenn der Sturmwind blase, während andere die Chance nutzen um Windmühlen zu errichten. Alt alt Meister Ernst Mollet erhielt als Präsent einen eigenen Hypokrasbecher mit dem er die Aadringgete 2009 eröffnete. Ihm folgten die zahlreich erschienen und geduldig wartenden Damen und Herren, die am Brunnen den Becher füllten. Den Weg zum Brunnen fand auch Peter Malama, der als Basler Nationalrat dem Anlass zusätzlichen Glanz verlieh, aber den Becher mit Hypokras eher in seiner Eigenschaft als Zunftbruder zu Hausgenossen an die Lippen führte. W Prominenz ist da sind Fotographen nicht fern. Durchdrungen von seiner Mission balancierte einer von ihnen an der Brunnensäule, um für ein gutes Motiv heroisch ein eiskaltes Neujahrsbad herauszufordern. Um 11.37 Uhr sammelte sich das Vereinigte Zunftspiel zum Abmarsch. Becher wurden geleert und glimmende Zigarretten fanden ihr vorzeitiges Ende unter Schuhsohlen. Trommeln und Piccolos harrten der Ordre des Tambourmajors. Geführt von Bannerherr Jean-Pierre Frefel gelangte Spiel nach wenigen Minuten am Zunfthaus zum Schlüssel an der Freien Strasse 25, gefolgt von einer stattlichen Entourage. Im warmen Schlüssel warteten Speis und Trank. Zuvor erwartete Alt alt Meister Mollet (auf dem Weg die Freie hinab temporär verschollen) eine spezielle Ehrung. Das Spiel trug ihm einen schönen Naarebaschi vor, und intonierte danach mit Publikum ein Happy Birthday to you.